IBIZA 2002 – EIN TRAUM!    

 

Rheinhessen – Ibiza: 4 wackere Kämpfer der RhDb machten sich auf, eine Woche lang den Club Punta Arabi auf Ibiza zu begutachten. In letzter Minute kam noch ein weiterer Bursche hinzu, allerdings kein RhDb, wir nennen ihn daher mal Asylbewerber. Mit 5 Mann also ging's los, per Zug von Saulheim über Mainz nach Frankfurt an den Flughafen. Schon auf diesem Weg gab es einige Herausforderungen für die RhDb. 5 Minuten vor dem Start musste zuhause noch „Moonlight Shadow“ auf CD gebrannt werden, das Lied sollte in der kommenden Woche täglich ca. 15 Mal gehört werden. Zu diesem Zeitpunkt konnte das natürlich keiner ahnen. Auch nicht, dass der Punta-Rekord des Liedes „Back for good“ bei 63 Mal am Tag lag. Dieser Rekord wurde während unseres Aufenthalts zwar nicht erreicht, dennoch, wie wir feststellten, ein Riesenlied. Und jedes Mal wenn der Animateur ins Lied reinquatschte, wurde es von vorne gespielt... Egal, zurück zum Saulheimer Bahnhof. Hier wurde die erst Flasche Sangria geleert (bzw. ein bisschen blieb noch für den Zug). In Frankfurt angekommen war immerhin gar keiner da, wir hatten den  Flughafen praktisch für uns. Es war Nacht, wir mussten noch lange warten, also was tun? Boxen aufbauen, Oberhaus-CD anschmeißen und das kleine Bällchen rausgeholt! Die Brasilianer bei ihrer Nike-Fussballwerbung waren nix gegen uns, wir haben wirklich gezaubert. Irgendwann dann ging's doch los und am nächsten Morgen waren wir auch schon im Punta, die letzten Überlebenden der vorausgegangenen Partynacht gingen grade ins Bett. Wir dekorierten das Zimmer mit diversen Postern und machten uns, ohne auch nur ein bisschen geschlafen zu haben (Ausnahme Kniedick, der den ganzen Flug verpennte: „Uff amol bin ich wach vorn, do seed die doch glatt „Bitte anschnallen, wir landen jetzt““), auf den Weg zum Pool. Als wir dann nachts so gegen 5 heim kamen, war der erste Tag gelaufen. Am nächsten Tag war das Wetter schlecht, die RhDb und ihr Asylbewerber konnten etwas regenerieren. Und lachen, denn am Vortag ereignete sich noch folgendes:

Kniedick und Asylbewerber auf ihrem Zimmer, mit der festen Absicht, wenigstens etwas zu pennen...

Kniedick: „Du, Asylbewerber, ich kann net schloofe.“

Asylbewerber: „Ey Kniedick, ich aach net.“

Kniedick: „Kumm, mer stellen uns en Disch raus unn dringe was.“

Asylbewerber: „Awwer nit so lang, hinnerher leje mer uns noch emol e bisje hi!“

Wie das Leben so spielt, sie haben keine Sekunde mehr geschlafen, waren voll wie ein Eimer und erzählten diese Geschichte an jenem Abend noch circa 10 Mal. Das war dann so: „Ey, vorhin ham mer uns higeleegt, do seed de Kniedick doch glatt, dass er net schloofe kann. Doo ham mer uns de Disch enausgestellt...“

Und 2 Minuten später: „Hey, erzählt doch noch mal die Geschichte vom Tisch und dem Schlafen gehen!“. Voller Begeisterung, dass sich jemand für die Geschichte interessiert, ging es dann wieder los: „Ey, vorhin ham mer uns higeleegt, do seed de Kniedick doch glatt, dass er net schloofe kann...“.

Naja, jedenfalls waren am Wochenende noch Schaumparty und Singleparty angesagt. Die 5 Urlauber jedenfalls hielten sich fern jeden Alkohols und lagen zuhause im Bett. Allerdings höchstens bis 21 Uhr! Dann gings wieder los. Einfach herrlich, der Schaum war gut zwei Meter hoch und ist einigen von uns sogar ins Gehirn gestiegen: „Ey, die hat en Riesenkörper. Ich bin im Urlaub, doo guck ich net uffs Gesicht“. Der Rest von uns konnte diesem armen Kameraden aber helfen und schlimmeres verhindern. HIHI.

Kniedick und Asylant jedenfalls blieben immer so lange auf, dass sie am nächsten Morgen gleich frühstücken konnten, und als Asylant tatsächlich mal Kopfweh hatte („Die drei Staubsauger gestern warn zu viel!“), trank er nach stundelangem Jammern einfach ein Weizen und war wieder fit. Ihr seht: In der Not geht auch mal Bier, aber mit Schoppen wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Egal. Wir wollten auch mal ins Privilege, Con gas verhinderte dies allerdings, da es schon ziemlich spät war und wir weder Karten noch Heimfahrgelegenheit hatten. Daher haben wir vielleicht die Party unseres Lebens verpasst. Ratet mal, wo wir also nächstes Jahr hinmachen???

So, eins fehlt noch. Die Frauen. „Joa mei Spozal, iii soag amal...“ war einer dieser Sätze, aber darauf gehen wir nun nicht näher ein. Viel schlimmer war nämlich Uli, die einfach so mit uns an den Strand von Formentera ging und sich dort oben ohne (schätzungsweise 125 FF) und im Tanga zu uns legte! Hallo?! Was sollen wir denn da machen? Wir können die arme Frau (Animateurin vom Punta) doch net einfach so liegen lassen... Also bitte.

Jedenfalls gab es noch viele weitere lustige Ereignisse, beispielsweise die Beachparty mit Ajoli, weißer Sangria so viel man will, Daumenmaster (nix schweinisches, ehrlich! Nur ein Saufspiel) etc. Besonders lustig auch unser aller geliebter Hot Sexy, der sogar sein eigenes Urlaubslied hatte („Ich hab 3 Haare auf der Brust, ich bin ein Bär“). Als er mit einer Frau näher ins Gespräch kam, war die auf einmal etwas zurückhaltend, da Hot Sexy so aussehe wie ihr Bruder! Also bitte, unser Hot Sexy sieht doch nicht aus wie irgend so ein doofer Bruder. Ebenfalls wichtig: Wir hatten keinen Kühlschrank: Also beschlossen Hot Sexy, Professor und Con gas einen Eimer Wasser ins Bad neben die Dusche zu stellen, um dort die Getränke zu kühlen. Jeder, der duschen ging, musste sich den ein oder anderen Schluck genehmigen. Ihr könnt euch denken, so sauber wie in diesen Tagen waren wir noch nie!

An dieser Stelle auch einen lieben Gruss an unsere trinkfesten Freunde aus Westfalen, Nils und Jens. In einer Woche den Etat beider Urlaubswochen zu versaufen, ist net schlecht. Aber uns die Schuld geben und sagen, wir hätten sie animiert, also wirklich!!! Hoffentlich machen wir bald mal wieder zusammen Party. Ach ja, der eine schaffte sogar dieses hier: „Als ich die dann gepoppt hatte, war mir total schlecht und ich bin kotzen gegangen!“ Kein Kommentar. Jedenfalls wurde die Happy Hour immer schön ausgenutzt, 5 Minuten vor Schluss ging das dann so:

„Mist, die Happy Hour is gleich rum, ich hol mal ne Schüssel Lecker Lecker!“

„Warte, ich geb dir Geld, bring noch eine mit.“

„Ach komm, was solls, ich hol auch noch eine!“...........

Wir wurden durch solche Aktionen zu den Klatscherjungs von Punta Arabi. Da wir bei jeder Aktion klatschten und lustige Lieder sangen, kannte uns bald jeder und die Animateure forderten uns sogar auf, in die erste Reihe zu gehen! Mit Verhandlungsgeschick konnten wir ein kleines Entgelt herausschlagen, und nachdem das Spotlight auf uns gerichtet wurde, ließen wir uns nicht noch mal bitten.

Es war einfach riesig.

Fazit: Moonlight Shadow, Back for good, Because the night, So schmeckt der Sommer, Zimmer 111 mit der Riesenfackel schlechthin (gelle, Con gas?!), Nils + Jens, Sonnenaufgang, Team Deutschland (wir versuchten, alle im BRD-Trikot bekleidet, am Strand beim Tanz unter der Stange durch, wie heißt das, Lambada, HullaHub, Bolero, keine Ahnung wie, egal, wir sind dann schließlich drüber gesprungen),nie zum Frühstück gehen, Schaum, Postkarten die bis heute noch net angekommen sind, nix von der Insel gesehen außer den Club, Zimmer 6a, Wuschel Laura, Spozal, Kerstin, Petras Rock und das was drunter war, das schulste Traumzimmer der Welt 48b (das w fehlt mit Absicht), der Hippie-Markt, die heilige Ratte, Uli, etc. - es war einfach nur geil.

Ach noch was: „Have you ever been on snow? Or skiing? Or snowboarding?”

Mit dieser Frage, circa 12 Mal gestellt, nervte ein deutscher Urlauber einen Spanier an der Rezeption ungefähr eine viertel Stunde. Zwar stellte der Deutsche fest, dass er nicht gut Englisch konnte, der Spanier sprach übrigens Deutsch, trotzdem lief alles in Englisch ab. Er glaubte einfach nicht, dass er „never been on snow“ war, es war toll. Wir wollten unsere Karte aufladen und warteten, Con gas tanzt im Rücken des Deutschen wild herum, so dass der Spanier die ganze Zeit am Lachen war, egal, immer wieder erschallte die eine Frage: „ Have you ever been on snow“?

 

Danke für diesen Urlaub. Kniedick, Asylbewerber, Con gas, Hot Sexy, Professor.

 

We´ll come back...  

 

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