Mallorca 2005 (Part I)

Frau W.:                    „Ja, ich verstehe dich ja, es ist echt eine schwere Situation.“

GMT & Con Gas:      „Hallo.“

Frau W.:                    „Es tut mir auch wirklich leid. Ich rufe dich zurück heute

                                    Abend, dann können wir über alles reden. Aber ich habe

                                    Publikum!“

GMT & Con Gas:      „Lassen Sie sich Zeit, wir nehmen uns so lange schon mal

                                    nen Bonbon.“

Frau W.:                    „Jetzt hol erst mal tief Luft, das wird sich schon wieder

bessern. Mach dir keine Gedanken. Aber ich muss jetzt arbeiten.“

3 Bonbons später…

Frau W.:                    „Das ist wirklich schlimm, aber vielleicht hat er es nicht so ge-

                                    meint. Ich muss jetzt die Kunden bedienen.“

GMT & Con Gas:      „Kein Problem, helfen Sie nur mal Ihrer Freundin, wir gehen

                                    eh zu Hr. K., da waren wir auch letztes Mal.“

Herr K.:                      „Ihr kommt gleich dran, muss nur erst noch diese Kunden hier bedienen. Wollt ihr nen Kaffee oder Tee?“

Frau W.:                    „Ja, bedienen Sie sich!“

GMT & Con Gas:     „Danke, wir essen lieber mal die Kekse in der Spielecke. Und

                                    die Bonbons sind auch sehr gut.“

 

Einige Zeit und diverse Bonbons später, die Kekse waren mittlerweile leer,

konnte es dann losgehen. Wir waren schließlich im Reisebüro und hatten ernste Absichten. Sehr ernste Absichten, immerhin hatte Parkscheibe Sues mit ein paar Fußballkollegen Mallorca 2005 fest gemacht und wir konnten ihn ja nicht im Stich lassen. Eigentlich wollten wir erst im Hochsommer wieder nach Mallorca, da wir aber keinen anderen Termin finden konnten, einigten wir uns auf das Fronleichnamwochenende Ende Mai. Leichter gesagt als getan. Herr K., bei dem wir bei früheren Besuchen bereits einige Verhandlungen über Bougainvilleen auf dem Festland (siehe Denia-Bericht) geführt hatten, teilte uns nämlich direkt mal mit, dass Mallorca zu dieser Zeit fast komplett ausgebucht sei. Er verstand allerdings unsere akute Notsituation und konnte doch noch den ein oder anderen freien Flug sowie ein paar mehr oder weniger attraktive Hotels ausfindig machen. Anbei sei bemerkt, dass wir mittlerweile fast sämtliche Bonbonvorräte auf seinem Schreibtisch vernichtet hatten (von den Keksen  ganz zu schweigen) und uns Nachschub bei der immer noch telefonierenden Frau W. holten. Die Praktikantin von Hr. K., die sich übrigens neben, nicht unter seinem Schreibtisch befand, hatte solche lutschkräftigen Kunden wohl auch noch nicht gesehen. Hierbei sollte auch erwähnt werden, dass die Condor-Bonbons mit Abstand am besten schmecken, wobei hier die gelben den roten deutlich vorzuziehen sind. Leider ist die Verpackung hellblau und man kann vorher nicht sehen, welches Bonbon man erwischt. Schon clever die von der Condor-Marketingabteilung!

Jedenfalls waren wir einigermaßen erfolgreich und blockten das Hotel Kontiki Playa von Mittwoch bis Montag, so dass wir nun nur noch die anderen Teilnehmer überzeugen mussten. Wie 2004 waren auch dieses Jahr Brain, Becks, Trübi und Hot Sexy am Start, neu dabei war außerdem noch der schärfste Export Thüringens seit den Thüringer Rostbratwürsten, Da Töttinger (auf einen Da Töttinger Sonderbericht „Warum wissen immer alle alles und ich nie irgendetwas“ verzichten wir an dieser Stelle, obwohl durchaus genug Material vorhanden wäre). Relativ schnell waren wir dann auch wieder im Reisebüro und buchten Mallorca 2005. Die Freundin von Frau W. hatte sich mittlerweile beruhigt, Frau W.s Geburtstagsfeier am Vorabend war gut gelaufen und neue Bonbons waren natürlich auch da. Als Frau W. uns dann mit den Worten „Schön, wenn man jungen Menschen mit solch Kleinigkeiten eine solche Freude machen kann“ zahllose Bonbons in eine Tüte schüttete, wussten wir, hier buchen wir richtig.

Etwas später musste Becks seinen Rückflug auf Sonntag vorlegen, da er montags eine Klausur hatte. Als Con Gas ihm den Rat „Sag einfach, du bist einer von denen mit den Bonbons“ gab, war Becks zwar etwas ungläubig, aber er hatte Erfolg. Frau W. erinnerte sich direkt an uns und konnte Becks den letzten Platz in einer Sonntagsmaschine verschaffen.

 

Am 25.05.2005 war es dann soweit, Mallorca 2005! Die T-Shirts wurden nach einigen Kämpfen rechtzeitig fertig gestellt und vormittags noch schnell abgeholt, so dass man sich gegen 14:45 am Saulheimer Bahnhof einfand. Mit Hullaketten um den Hals und Sangria in der Hand wartete man auf den Zug nach Mainz, nebenbei wurde das Megafon sowie der Volleyball einem ersten Test unterzogen. GMT war davon auch höchst begeistert, schließlich hatte er morgens bereits diverse Biere konsumiert und war in seiner motorischen Bewegungsfähigkeit schon jetzt „etwas“ eingeschränkt…

Trotz längerer Diskussionen mit dem Fahrkartenautomat und einigen Schwierigkeiten beim Umsteigen erreichten wir Frankfurt, wo wir ohne einen mit GMT bekannten tunesischen Udenheimer wohl nie unser Gate gefunden hätten (Brain war nämlich noch nicht dabei, da er vom Büro direkt zu uns kommen wollte). Als Brain dann endlich im feinem Outfit von der Arbeit, und daher nicht ganz zu unserem Erscheinen passend, erschien und unsere Gruppe komplettierte, wurde er am Gepäckschalter natürlich frenetisch mit dem Megafon begrüßt.

Einige Schoppen und Sangria später, wir stärkten uns zwischenzeitlich noch bei McDonalds (Da Töttinger, dessen Teilnahme zeitweise etwas wackelig war, da Con Gas ihn unter dem Namen von Frau W. anrief und erzählte, die Airline würde ihn nicht transportieren, da er bereits öfters in Flughäfen und Flugzeugen randaliert hätte und daher auf einer Black list geführt sei, verköstigte nur ein  Eis, was wenig später noch verhängnisvolle Folgen haben sollte), waren wir tatsächlich im Flugzeug der Spanair Richtung Mallorca angekommen!

Gegen 22 Uhr schließlich landeten wir mit reichlich Verspätung auf Mallorca. Vor allem Becks hatte unterwegs bereits kräftig aufgetankt und 7 Jägermeister geballert, die er von seinen beiden Nachbarn bekam. Dennoch war er sangestechnisch einem etwas kräftigen Kollegen unterlegen, der bei der gesamten Gepäckausgabe den neuen Mallorcahit „Ole, hier kommt der TSV“ zum besten gab und auch nach einigen Gegenattacken unseres Megafons nicht zu beruhigen war. Wir schnappten uns daher zielstrebig unsere Koffer und wollten nur noch ins Hotel, um möglichst schnell im Bierkönig einlaufen zu können. Warum unser Bus ungefähr 3 Mal um das Kontiki herum fuhr, bevor er uns aussteigen ließ, ist bis heute nicht geklärt, aber auch nicht wirklich wichtig, denn wir waren endlich da. Die Koffer wurden trotz Denia-Urlaub (siehe Denia-Bericht) nicht ausgepackt, vielmehr machten wir uns direkt auf den Weg zum Bierkönig. Vorher schauten wir noch kurz das Elfmeterschießen zwischen Milan und Liverpool und dann konnte es losgehen! Auf dem Weg zum Bierkönig erreichte uns per Flyer dann noch die Nachricht, dass der komplett umgebaute Megapark am morgigen Donnerstag Neueröffnung feiern würde (die urspr. geplante Neueröffnung vom 22.5. war verschoben worden und wir hatten schon befürchtet, unser allmittägliches Zuhause würde nicht rechtzeitig fertig), was die Stimmung zusätzlich anheizte und einen weiteren Mallorca-Hit 2005 hervorrief: „De Megapark macht auf, de Megapark macht auf, de Mega Mega Megapark macht auf!!!“

Im Bierkönig angekommen trafen wir auch direkt die RhDb-Schnecken VWS und Kiga-Freundin, die zufälligerweise zur gleichen Zeit auf Mallorca waren und uns T-Shirt-technisch durchaus Konkurrenz machten. Dies änderte aber nichts daran, dass bereits nach 5 Minuten 3 Literkrüge vernichtet wurden (das unausgeglichene Verhältnis von 5:3 ist auf die langsame Bearbeitungszeit durch das Bierkönigpersonal zurückzuführen) und auch ansonsten die Krugfrequenz an diesem Abend als recht hoch einzustufen war. Endlich wieder Wodka-Fanta im Bierkönig! Auch wenn das Publikum in manchen Bereichen recht alt und eher kegelclubtechnisch orientiert war (merkt man hier bereits den demographischen Wandel und die Überalterung der Gesellschaft?), im Innern des Bierkönigs brannte wie immer die Luft und nach wenigen Minuten standen wir auf den Stühlen und feierten unsere Rückkehr. Nicht ganz so lang feierte an diesem Abend Da Töttinger, der vor dem Urlaub noch angekündigt hatte, unbreakable bleiben zu wollen und uns in Sachen Trinkfestigkeit und Feier-Ausdauer überbieten zu können. In nur 3 bis 4 Stunden Mallorca schaffte es Da Töttinger, sich dermaßen den Abriss zu geben, dass er sich direkt wieder auf den Heimweg machen musste. Natürlich nicht ohne vorher die Toilettenräume des Bierkönig etwas näher kennen zu lernen. Da Töttinger schaffte es kurz vor seinem Abgang aber dennoch, VWS auf die Schultern zu nehmen. Leider kippten sie nach wenigen Sekunden rückwärts um und VWSs Hose hatte an entsprechender Stelle ein Riesenloch, so dass sie sich den Rest des Abends ein T-Shirt um die Hüfte binden musste. Einige Krüge und das obligatorische Pizzastück später machte sich auch der Rest auf den Nachhauseweg, wo auf GMT und Con Gas eine ganz besondere Überraschung wartete. Die beiden teilten sich mit Da Töttinger ein Zimmer und mussten feststellen, dass dieser die ganze Duschvorrichtung (Duschstange, Vorhang) abgebaut hatte und diese nun samt seinen Klamotten in der Badewanne lag. Da Töttinger hatte sich im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter ausgeschossen und teilte uns mit, im ganzen Zimmer sei das Licht kaputt. Dass man die Karte am Zimmerschlüssel aber immer in den Schlitz hinter der Eingangstür stecken muss, um Strom zu bekommen, wusste er eben nicht, so dass er im vollen Kopf und ohne Licht versucht hatte, sich zu duschen. Es blieb wohl beim Versuch…

Nachdem Da Töttinger sich noch einige Geschichten anhören musste und am nächsten Morgen von uns sanft geweckt wurde, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Vorher stärkten wir uns in Anlehnung an alte Traditionen im Don Quixote bei einem guten Mittagessen, da der Großteil von uns wie üblich auf das Frühstück (nur bis 10 Uhr erhältlich) verzichtet hatte. Da Töttinger machte hin und wieder dicke Backen und konnte der Megapark-Eröffnung leider nicht beiwohnen, da er es vorzog, den restlichen Mittag in seinem Hotelbett zu verbringen. Um 14 Uhr öffnete der Megapark seine Pforten, um 18.30 war unsere Kasse um gut 200 Euro ärmer. Besonders erfreulich war dabei, dass auch der neue Megapark einen Poolbereich samt Wasserfall sowie heiße Go-go-Girls (die allerdings nur faul herumlagen und sich das Hinterteil eincremten, anstatt sich tänzerisch zu betätigen) zu bieten hatte, so dass wir gemeinsam mit der Parkscheibe, die am Morgen angereist war und mit dem Miez-Nachfolgehit (siehe Mallorcabericht 2004) „Wir …… jetzt den Sues“ begrüßt wurde, den Mittag zur Nacht machten und eine Riesenparty feierten! Selbst die Zweitligamannschaft von Unterhaching um den nach Frankfurt wechselnden Toptorjäger Francisco Copado (Zitat Becks: „Wart ab, bis du mit Frankfurt zu uns auf de Betze kimmschd!“)konnte sich dieser Stimmung nicht entziehen. Wie es allerdings wenig später in Zimmer 132 zu diversen Duschbildern kommen konnte, ist bislang nicht ganz geklärt. Nachdem wir das Abendessen einigermaßen heil überlebten (der Weg vom Buffet, falls man das so nennen konnte, zu unserem Tisch und der Tisch selbst sahen hinterher wie ein Schlachtfeld aus), verlief der Abend zunächst etwas schleppend, da die mittägliche Eröffnungsfeier doch Spuren hinterlassen hatte. Während die anderen im Bierkönig den Abend verbrachten, entschieden sich GMT und Con Gas für einen Besuch im Oberbayern, wo BB (Big Brother) Jürgen später auftrat. Nachdem sich jeder mit einem Krug Cola-Bier gestärkt hatte und ein schönes Oberbayern-Shirt erhielt, ging es ab zur im Oberbayern befindlichen Tanzfläche „Regines“, wo alte Lieder im Technostil (What a feeling, Waiting for a star to fall, Call on me etc.) gespielt und die Tanzmuskeln kräftig beansprucht wurden. Als BB Jürgen dann auftrat, waren GMT und Con Gas wie gewohnt in allererster Reihe und feierten besonders den Riesenhit „Immer gut gelaunt“.  Ein Foto mit Jürgen sowie diverse Autogrammkarten wurden auch noch erkämpft und gegen 03.30 Uhr machte man sich total verschwitzt (geschätzte Oberbayern-temperatur 50 °C) auf in den Bierkönig, um die anderen zu suchen. Als man dort nur den „Olé, hier kommt der TSV“-Mann traf (der übrigens sehr nett ist und uns mitteilte, beim Hinflug etwas versackt und dann am Abend nicht mehr weggehfähig gewesen zu sein), machte man sich auf den Weg ins Hotel, wo man Da Töttinger erfolgreich vom Schlaf abhalten konnte. Sinnvoller wäre es gewesen, sich mit sämtlichen Medikamenten aus der Reiseapotheke einzudecken, denn auf dem kühlen Heimweg hatten sich die beiden Oberbayernspezialisten dermaßen erkältet, dass der Aktienkurs von Tempo, Aspirin + C und diversen Halsschmerzfirmen nach dem Urlaub neue Höchststände erreicht haben muss.

Als dann irgendwann um halb 6 in Zimmer 132 plötzlich das Licht anging, war guter Rat teuer, schließlich waren doch eigentlich alle 3 von uns da?! Plötzlich stand Becks in Boxershorts in unserem 3-er Zimmer und beanspruchte einen Schlafplatz. Becks war, nachdem er zwischenzeitlich mal auf dem Heimweg war und dann doch immer wieder umkehrte, mal im Oberbayern, mal in einem Zimmer mit einer barbusigen alten Dame, mal in einem Zimmer von einem alten Glatzkopf und nun schließlich eben bei uns gelandet! O-Ton Becks: „ Ich hab e Riesegeschicht. Ich waas mei Zimmernummer net, muss jetzt bei eich penne! Hab erst am falsche Zimmer gekloppt (alte Dame), dann hab ich mir de Ersatzschlüssel vum falsche Zimmer geholt (Glatzkopf, der nicht wirklich Ähnlichkeit mit Becks eigentlichem Zimmerkollegen Trübi hatte), dann bin ich wieder zur Rezeption, hab gesagt, dass Ersatzschlüssel eben falsch war, ich meine Zimmernummer aber net mehr weiß und sie mir bitte den Schlüssel für Walldorf geben sollen. Jetzt bin ich hier!“

Zwar hatten wir uns extra alle unsere Zimmernummer und den Hotelnamen ins Handy gespeichert, bei Becks´ Handy hatte der Akku aber kurz zuvor seinen Geist aufgegeben. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass Becks´ und Trübis Zimmer gar nicht richtig abschließbar gewesen ist, wäre vieles einfacher gewesen. So wurde Becks eben auf die Ritze zwischen GMT und Con Gas verwiesen, was leider nicht bildlich festgehalten wurde. Was vielleicht auch daran lag, dass Con Gas zur Hälfte auf dem Boden lag und ihm nicht mehr wirklich zum Fotografieren zu Mute war…

Der Morgen danach war ein Morgen mit Schrecken. GMT und Con Gas stellten fest, dass sie sich das Halsweh ihres Lebens eingefangen hatten und die anderen doch tatsächlich eine Inseltour machen wollten (die Vorgeschichte steht im letzten Mallorcabericht, damals besichtigten wir u.a. die „cuevas del draque…“). Gerade Con Gas hatte sich eigentlich geschworen, bei einem 5-Tage-Urlaub KEINE Rundreise zu machen. Und dann noch nicht mal mit Jeeps wie im Jahr zuvor, sondern mit höchst leistungsstarken Clios… Nach einigen Überlegungen und Beratungen mit GMT konnte man sich dann doch zur Teilnahme durchringen, schließlich waren alle anderen auch dabei. Hoch motiviert, aber nicht ohne sich vorher mit einer Palette Dosenbier zu bewaffnen, ging man an den Start.  Da man anfangs der Reise noch guter Dinge war, vielleicht tatsächlich ein paar schöne Buchten zu entdecken (oder einen Pornodreh), war die Stimmung noch gut, schließlich hatte Hot Sexy das Radio voll aufgedreht und Kollege San Miguel tat sein übriges. Nachdem man aber irgendwann feststellte, dass man doch wieder nur sinn-, ziel- und orientierungslos durch die Gegend kurvte (für 5 km Serpentinen kann man durchaus 40 Minuten brauchen, es geht!), der Hals sowieso schon dick genug war und man hätte im Megapark viel mehr Spaß haben können, wurde das Gemecker immer lauter. Nun rächte sich, dass Da Töttinger neben der Sonnencreme und dem Shampoo auch den extra gekauften Mallorca Routenplaner in Deutschland vergessen hatte. Wir schossen einige Alibifotos von Felsküsten, versprühten in einem Restaurant-WC das komplette Raumspray und landeten schließlich an einem sagenhaften Steinstrand. Da auch unsere einzig wirkliche Hoffnung, irgendwo einen Pornodreh zu entdecken (GMT hatte diese Assoziation nahezu bei jeder Bucht, jeder Felsküste, jedem Strand, jeder Villa, eigentlich überall), nicht erfüllt wurde, wollten wir nur noch heim in den Megapark.

Gott sei Dank sahen jetzt alle ein, dass man besser die Autos hätte stehen lassen und wir machten uns auf den Rückweg. Während GMT und Con Gas sich auf dem Hinweg noch zusammenrissen und wenigstens ab und zu aus dem Fenster kuckten, um die Riesensehenswürdigkeiten zu entdecken, übermannte sie auf dem Rückweg dann doch der Schlaf. Becks hingegen hörte auf seinem mp3-Player Robbie Williams und gab für sein Auto ein kleines Livekonzert, was allgemeine Protestaktionen hervorrief (Trübi hatte leider nur für sich selbst Ohrenstöpsel dabei, er hätte ansonsten wohl ein Riesengeschäft machen können).  Wir ließen den Nachmittag letztlich am Strand bzw. Pool ausklingen und waren abends endlich wieder zur Besinnung gekommen: wir gingen in den Bierkönig. GMT und Con Gas waren allerdings stimmtechnisch nicht wirklich fit, so dass GMT bereits gegen 01.00 Uhr den Rückweg antreten musste. Die Con Gas´che Variante, das Halsweh mit lecker Milch-43 Krügen zu bekämpfen, hatte erst gegen 01.30 Uhr Erfolg und ab da wurde auf den Tischen gefeiert. Da Töttinger hingegen machte einen kurzen Abstecher ins Paradise, wo er ein heißes Flammenhemd und ein Styroporsurfbrett ergatterte, allerdings leider keine Frau. Stärker war an diesem Abend allerdings die Leistung von Calle, einem Kumpel unserer Parkscheibe, der mit einem Kreuzbandriß im Knie mit einer nicht unattraktiven, aber auch nicht wirklich nüchternen Alten dermaßen auf dem Tisch abging, dass Gina W. neidig gewesen wäre. Respekt! Aber auch die Stammtisch Coyoten konnten gut feiern (dennoch kein Vergleich zu Coyote Ugly) und es wurde noch ein richtig schöner Abend. Sehr lustig auch der Heimweg, bei dem Hot Sexy und Da Töttinger einen Strandwachturm erklommen und am nächsten Mittag sich nicht mehr erklären konnten, wie sie denn dort hoch gekommen waren (so ist das halt manchmal, wenn man nachts volltrunken mit dem Besteigen anfängt…). Leider war es nachts doch recht frisch, so dass man sich kaum noch am Strand aufhalten konnte. Die mutigen Liebespaare, die dies aber dennoch taten, wurden von uns selbstverständlich entsprechend unterstützt: „Steht denn der kleine Holzmichl noch, Holzmichl noch…?!“ Da vor uns noch zwei Mädels in ärmellosen Shirts unterwegs waren, kreierten wir das Lied „Ärmellos ist geil, ärmellos ist geil, ärmel ärmel ärmellos ist geil“ und sammelten diverse Pluspunkte. Wir wissen zwar bis heute nicht, wie die Mädels ausgesehen haben, sind aber davon überzeugt, dass sie uns hätten heiraten wollen, wenn wir nicht schon in Höhe Ballermann 10 in Richtung unseres Hotels hätten abbiegen müssen.

Am nächsten Tag stellten wir fest, eine nicht unattraktive Putzfrau zu haben; die uns daraufhin sehr Leid tat, da unsere Zimmer aussahen wie die Sau. GMT und Con Gas beglückten Da Töttinger auch gleich mit diversen Phantasien von sich und der Putzfrau, was diesen aber nicht wirklich interessierte. Da Da Töttinger aber immer vor seinen beiden Zimmerkollegen daheim war und schlief, musste er sich solche Geschichten, untermalt von lustigen Mallorcaliedern aus dem mit 2 großen Boxen verbundenen Discman und lustigen „Wir …… jetzt die Miez“-Gesängen übers Megafon, jede Nacht anhören. Mittags waren wir mal wieder im Megapark, nachdem wir vorher standesgemäß bei Don Quixote unsere Pizza bzw. unser Schnitzel „gefrühstückt“ hatten (tägliches Zitat Becks: „Ich würde ja gern mal was Neues probieren, aber bei so nem Schnitzel weiß man halt schon, was man hat“). Vorher gab es allerdings noch ein leckeres Actimel, das pro Stück „supergünstige“ 0,60 Euro kostete! So gestärkt verbrachten wir den Samstagabend zunächst ebenfalls im Megapark vor der Großbildleinwand, wo die Bayern leider mit 2-1 das Pokalfinale gegen Schalke 04 für sich entscheiden konnten. Nach einem Zwischenstopp im Bierkönig (Da Töttinger verkonsumierte hier einen 22 Euro teuren Literkrug Martini und hatte anschließend großen Spaß, als sich bei dem Tim Toupe-Hit „Du hast die Haare schön, du hast die Haare schön, du hast, du hast, du hast die Haare schön“ alle um ihn versammelten und auf seinen Kopf zeigten) und der allabendlichen Pizza gegenüber ging es mit allen Mann ins Oberbayern, wo der Costa Cordalis mit seinem Nachwuchs gegen 02.30 Uhr auftrat (Gott sei Dank brachte BB-Jürgen nicht auch noch seinen kleinen Bruder Zlatko mit). Die RhDb-Schnecken waren leider schon mittags abgereist und konnten diesen Auftritt nicht mehr erleben, so dass sie einiges verpasst haben. Gestärkt durch je einen Literkrug Cola-Bier (nur Da Töttinger musste sich wieder einen Martini reinballern und Hot Sexy wunderte sich, warum das mit dem Trinken nicht so klappte, bis er dann feststellte, dass er das Röhrchen neben den Krug gehalten hatte) feierten wir zu altbekannten Hits (Anita und Co) bis tief in die Nacht. Besonders selig waren GMT und Con Gas, die mit Costas Tochter Kiki ein Video bzw. Foto machen konnten! Costa wurde natürlich auch noch für ein Bild abgefangen und um 04.00 waren die beiden im Kontiki gelandet, wo sie munter diverse Kondome (mal aufgeblasen, mal schlaff) auf Da Töttingers Bett verteilten.

Sonntags musste Becks leider auch schon die Heimreise antreten, da er ja für die Montagsklausur, die übrigens gut ausfallen sollte, einigermaßen fit sein wollte. Zwar war Becks morgens immer recht fit und machte mit Trübi einige Schwimmtouren im Meer („bis zur Boje“), er hatte aber wohl mit den wenigsten Schlaf von allen. Entsprechend glücklich war er daher auch, als er beim Rückflug feststellte, dass die beim Hinflug kennen gelernten Jägermeisterjungs total platt waren (sie hatten nie den Strand gesehen, schließlich waren sie im Hotel Niagara genau gegenüber dem Bierkönig) und ihm diesmal keinen Jägermeister für den Flug spendierten. Der Rest von uns verbrachte den Tag am Strand bzw. Pool und im Megapark, wobei GMT immer von einer Rolle Klopapier, die Da Töttinger später schmerzlich vermissen sollte, begleitet wurde, da die Tempovorräte langsam knapp waren. Nach einigen Dosenbier auf dem Balkon entschieden wir uns dann, erst später in den Bierkönig zu ziehen und den eigens mitgebrachten Eimer samt Röhrchen am letzten Abend einzuweihen. Also quetschten sich 6 Leute auf den Balkon, füllten den mittig stehenden Eimer mit Cola-Bier und drehten die Musik bis zum Anschlag auf (weil wir im Zimmer 132 bei GMT und Con Gas zu Gast waren, lief vorzugsweise Mickie Krauses neuer Hit „Alle total versaut“ sowie Almklausis Meisterwerk „Seeräuberopa Fabian“ à der HipHop-orientierte Da Töttinger hat diese beiden Lieder wohl schon am 2. Tag verflucht). Da die Halbwertszeit eines solchen Eimers in diesen Situationen relativ gering ist, war es von Vorteil, dass direkt gegenüber ein Supermercado war, bei dem man Nachschub holen konnte (Becks war übrigens mittlerweile in seinem Studienort Karlsruhe angelangt…). Mit der Zeit wurde auch das Megafon ausgepackt und alle vorbeikommenden Leute mit diversen Sprechchören beglückt. Hierbei sei erwähnt, dass sie aber auch wirklich alle schöne Haare hatten! Sichtlich gut gelaunt ging es in den Bierkönig, wo gegen 23.30 Uhr die nächsten Krüge fällig waren. Hier lernten wir 2 Mädels aus Hannover kennen, die von einem gewissen „Eric Lola Roland“ vergöttert wurden. ELR versuchte nämlich dauernd, die eine der beiden anzumachen, da er sich angeblich gerade in sie verliebt habe. Wir hatten natürlich nichts Besseres zu tun, als uns mit 6 Leuten um die Mädels aufzustellen und zu den Klängen von „Narcotic“, „Westerland“, „Summer of ´69“ etc.  wild umher zu hüpfen oder bei langsameren Liedern diverse Engtanzsandwiche zu bilden. Kurz gesagt, ELR hatte keine Chance, auch nur in die Nähe seiner Auserwählten zu kommen, was dieser sichtlich gefiel. Dennoch war ELR locker unterwegs und gab nach ca. 3 Std. auf, so dass er heute nur noch unter dem Namen Boris II (siehe Mallorcabericht 2004) bekannt ist.  Der letzte Abend war ein absolutes Highlight und gegen 04.00 Uhr waren wir dann alle im Kontiki gelandet, was keine Selbstverständlichkeit war. Con Gas hatte sich eine Riesensonnenallergie am Bein zugezogen, Trübi war sichtlich vom Cola-Bier gezeichnet, GMT hatte den ganzen Abend aufgrund seiner Erkältung nur relativ ruhig am Tisch gesessen, sich dabei aber dermaßen weggebügelt und und und…

Entsprechend schön war dann auch der nächste Morgen, da wir um 12.00 die Zimmer räumen mussten und noch keinen Meter gepackt hatten, worauf uns die Putzfrau (leider nicht die hübsche) bereits um 10.30 aufmerksam machte.  Während Brain seine Sachen unverständlicherweise noch zusammenlegte, sah es in anderen Koffern durchaus chaotischer aus, aber gegen 11.45 waren die Zimmer doch tatsächlich geräumt. GMT und Da Töttinger feierten übrigens an diesem Morgen ihr ganz besonderes Fest, schließlich gingen sie zum ersten Mal im Urlaub zum Frühstück. Hot Sexy, Brain und Con Gas hingegen blieben eisern und boykottierten das Frühstück durchgehend. Ob diese Aufstehschwierig-keiten bei Hot Sexy und Brain daran lagen, dass sie in ihrem Zimmer alle Poster der FHM aufgehängt hatten und jeden Morgen der Markus Becker-Hit „Und es geht schon wieder los“ lief, ist bislang noch nicht geklärt. Nachdem wir die Koffer abgegeben hatten, verbrachten wir unseren letzten Tag zur Abwechslung mal am Strand bzw. im Megapark, wo allerdings aufgrund des stürmischen Wetters und der Abreiseflut vom Sonntag nicht mehr ganz so viel los war. Immerhin blieb für GMT und Brain dadurch mehr Alkohol, was diesen sichtlich gefiel. Auch die Mädels aus Hannover waren wieder da, die noch 11 ihrer 12 Tage vor sich hatten und gerade erst am Anfang ihres Mallorcaurlaubs standen. Wieder im Hotel angekommen, bekamen wir ein Zimmer zum Duschen zugeteilt (auf Trübis Frage, ob man auch irgendwo mit mehreren Leuten duschen könne, musste der Rezeptions-Typi doch etwas grinsen), für alle 6 Leute versteht sich. Während alle ihre Koffer ausbreiteten, verteilte GMT traditionsbewusst (siehe Mallorcanachbericht 2004) eine Literflasche San Miguel auf dem Boden, so dass das Zimmer auch gleich einen anständigen Geruch hatte. Irgendwie wurden wir dann aber alle doch noch rechtzeitig fertig, stärkten uns beim Abendessen für den Rückflug und wurden gegen 20.00 Uhr vom Hotel abgeholt.

Gegen 01.30 Uhr waren wir dann schließlich alle wieder daheim angekommen, wo wir bis heute vergeblich versuchen, unser Fernweh und unsere grippalen Infekte, auch Mallaria genannt, auszukurieren…

Aktuellen Informationen zufolge wird bereits über Mallorca 2005 Part II nachgedacht. Sollte im August ein günstiges Angebot für ein verlängertes Wochenende winken, man könnte wohl für nichts garantieren!!!

Egal ob Kaiserslautern, Karlsruhe, Mayen, Gotha, Sevilla, Kalifornien, Berlin, Frankfurt, Moselkern – wo auch immer wir über das Jahr verteilt sind, (mindestens) ein Mal jährlich sollten wir uns alle am gleichen Ort versammeln:

Megapark, Bierkönig, Paradise, Riu Palace, Oberbayern, Ballermann, Dino Park, Don Quixote, Schinkenstraße…

 

MALLORCA 2004, MALLORCA 2005 (Part I), to be continued!!!

 

Written by Con Gas in the moonlight shadow