Geschichte des Weines 

 

Vom Ursprung der Trauben

Die Weinrebe ist eine der ältesten Pflanzen der Welt. Älter als der Mensch. Funde beweisen, dass es bereits vor 130 Millionen Jahren mehrere Arten von Wildreben gab. Die genaue Herkunft ist jedoch ungewiß. Es könnte der südliche Kaukasus sei, möglicher weise aber auch tropische Klimazonen. Eines allerdings ist gewiß: Vor 8000 Jahren wurden in Damaskus bereits Trauben gepresst um daraus Wein herzustellen. Und ziemlich sicher ist auch, dass dieses alkoholisches Getränk nur wenig mit dem zu tun hat, was wir heute unter Wein verstehen. Denn damals begann sie ja erst – die Geschichte des Weins.

 

Die Geschichte des Deutschen Weins

Vor fast 2000 Jahren haben die Römer auch Rebstöcke aus der Heimat nach Germanien mitgebracht. Den Wein dort herzustellen, wo man ihn in grossen Mengen geniessen wollte, war einfacher als ihn mühselig  in Amphoren über die Alpen zu schaffen. Allerdings dürften sie über das Ergebnis ziemlich überrascht gewesen sein: Die „nordischen“ Weine waren leichter als die südlichen, und sie waren damals schon vielfältiger im Geschmack ... Später, im Mittelalter, übernahmen die Klöster die Regie im Weinbau. Mit neuen Methoden setzten sie Maßstäbe für die weitere Qualitätsentwicklung der Deutschen Weine.

1803, als Napoleon die linksrheinischen Gebiete eroberte, wurden dort die Weinberge der Kirche privatisiert. Auch die neuen Besitzer konzentrierten sich immer stärker auf die Erzeugung von Qualitätswein. Die Weine von Rhein und Mosel wurden immer bekannter. Man exportierte sie nach England, Böhmen und Rußland. Auf vielen Weinkarten und Preislisten waren diese Weißweine die Stars.

Und dann kam für den Weinbau in Europa die größte Existenzbedrohung der Neuzeit. Um 1860 wurde die Reblaus aus Nordamerika eingeschleppt. Sie drohte den gesamten europäischen Weinbau zu zerstören. Aber hier half die Weinbauwissenschaft, sie fand den Weg aus der Krise: auf amerikanischen Rebwurzeln, die reblaus-immun waren, pfropfte man Rebreise von europäischen Edelsorten. Die Methode hatte Erfolg, in allen europäischen Anbaugebieten wuchsen wieder gesunde Reben.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Zusammenarbeit zwischen Weinbauwissenschaft und Winzern immer enger. Neue Erkenntnisse sorgten für eine dynamische Weiterentwicklung in Weinbau und Kellerwirtschaft.

Heute werden in Deutschland Weine produziert die so leicht und filigran sind wie nirgendwo sonst auf der Welt. Niedrig im Alkoholgehalt und ausgewogen im Geschmack – Weine voller Charme und subtiler Nuancen.

Andere Weinländer haben versucht, unsere Weine zu kopieren; sie haben die selben Reben angepflanzt, besonders den Riesling. Aber so reizvoll und so elegant gedeihen unsere Sorten wohl nur unter den speziellen Gegebenheiten unserer Weinbaugebiete.